Ein alarmierendes Szenario entfaltete sich am vergangenen Wochenende in Berlin, als Hunderte, größtenteils junge Männer, sich am Alexanderplatz und am Brandenburger Tor versammelten, um öffentlich ihre Verachtung für Israel kundzutun. Dies führte zu ernsthaften Besorgnissen bei der Polizei-Gewerkschaft und in der Politik, die auf die Entwicklung einer islamistischen Parallelgesellschaft in Deutschland hinwiesen.
Ahmad Tamim, ein Mitglied der Gruppe “Generation Islam”, hielt vor etwa 800 Teilnehmern am Berliner Fernsehturm eine Predigt. Er beklagte unter anderem die vermeintliche Einschränkung der Meinungsfreiheit bezüglich der Palästinenser. Die Menge schrie dabei Slogans wie “Free free Palestine”, ein Aufruf zur Zerstörung Israels.
Besonders alarmierend ist, dass diese judenfeindlichen Proteste nicht auf Berlin beschränkt sind, sondern deutschlandweit stattfinden. Rainer Wendt, der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, betonte, dass Polizisten im Einsatz direkt mit dem Hass auf Israel und das Judentum konfrontiert werden. Die zunehmende Gewalt gegen die Polizei sowie die Bedrohung von Einsatzkräften deuten darauf hin, dass sich eine islamistische Parallelgesellschaft in Deutschland formt.
Innenminister Herbert Reul schlug Alarm und wies darauf hin, dass der Israelhass und Antisemitismus fest in den Köpfen verankert sind. Die arabische Community wird aufgefordert, sich zu hinterfragen, wie sie sich in Deutschland verhalten sollte. Carsten Linnemann, CDU-Generalsekretär, betonte, dass der politische Islam ein ernsthaftes Problem darstellt, dessen wesentlicher Bestandteil der Judenhass ist. Er fordert eine konsequente Bestrafung für diejenigen, die gegen Juden hetzen und das Existenzrecht Israels in Frage stellen.
Es ist von Bedeutung zu erwähnen, dass der Verfassungsschutz die Hass-Prediger vom Alexanderplatz im Blick hat, und die “Generation Islam” mit der verbotenen Organisation “Hizb ut-Tahrir” in Verbindung gebracht wird. Diese Organisation wurde 2003 wegen Anti-Israel-Hetze verboten, was auf eine bereits vorhandene Radikalisierung hinweist.