Im Zuge des Luftangriffs auf das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol offenbart sich ein dramatischer Zustand für die Kriegsflotte Russlands. Anderthalb Jahre nach der Invasion zieht die Bild-Zeitung Bilanz über die verheerendsten Schläge, die die Schwarzmeerflotte seit Februar 2022 erleiden musste.
Das einstige Flaggschiff, der Lenkwaffenkreuzer Moskwa, der über zwei Jahrzehnte die Flotte anführte, wurde zum Opfer ukrainischer Seezielflugkörper.
Die versuchte Rettung des schwer beschädigten Schiffes endete tragisch, und über 100 Besatzungsmitglieder verloren dabei vermutlich ihr Leben. Die Versenkung der Moskwa markierte nicht nur einen psychologischen Triumph für die Ukrainer, sondern beeinträchtigte auch die Schutzfunktion des Schiffes für andere Kriegsschiffe bei Bombardierungen ukrainischer Städte.
Der Verlust zwang die Schwarzmeerflotte zu taktischen Anpassungen, darunter größere Distanzen zum ukrainischen Festland. Admiral Igor Osipow wurde nach dem Desaster entbunden, und Admiral Wiktor Sokolow übernahm das Kommando. Doch die Moskwa war nicht der einzige Verlust – auch ein russisches Jagd-U-Boot und mehrere Landungsschiffe wurden schwer beschädigt oder zerstört.
Die Blockade des Schwarzen Meeres für russische Kriegsschiffe erschwert die Ersatzbeschaffung, und die Reparatur beschädigter Schiffe wird durch ukrainische Überwasserdrohnen zusätzlich gefährdet. Trotzdem betont das britische Verteidigungsministerium, dass die Schwarzmeerflotte noch in der Lage sei, ihre Kernaufgaben zu erfüllen.
Jedoch verdeutlichen koordinierte Angriffe aus Großbritannien und Frankreich mit Marschflugkörpern gegen das Hauptquartier in Sewastopol, dass die Ukraine die Infrastruktur der Schwarzmeerflotte auch aus großer Entfernung wirksam attackieren kann. Der Artikel schließt mit dem Statement des britischen Verteidigungsministeriums, das betont, dass diese Angriffe im Krieg fortschreitend schädlicher und besser koordiniert sind.
