Dieser Transfer war auch eine eindrucksvolle Demonstration der finanziellen Stärke des FC Bayern, wenn es um ihr Festgeldkonto geht. Doch die neuesten Zahlen sind überraschend wie die BILD aktuell berichtet.
Der Super-Stürmer Harry Kane (30) kam Anfang August für eine Ablösesumme von 100 Millionen Euro, zuzüglich möglicher Bonuszahlungen, von Tottenham Hotspur nach München.
Was jedoch überrascht: Der teuerste Einkauf in der Geschichte der Bundesliga musste nicht einmal vom Festgeldkonto des Rekordmeisters bezahlt werden! Wie ist das möglich? Die Kane-Transfersumme wurde rasch wieder eingenommen!
Normalerweise finanziert der Serienmeister (elf Meisterschaften in Folge) solche Transfers aus ihrem legendären finanziellen Puffer, den die Vereinsführung um Uli Hoeneß (71), Karl-Heinz Rummenigge (67) und den aktuellen Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen (55, zuvor Finanzvorstand) über Jahrzehnte aufgebaut hat. Dieses Mal war jedoch keine Verwendung des Festgeldkontos erforderlich, doch dies geschah nicht aus freien Stücken…
Die 100 Millionen Euro für den Harry Kane-Transfer sind bereits wieder zurück im Verein. Schneller als erwartet, und schneller als erhofft. Ein Grund dafür war auch der erfolgreiche Transfer-Freitag!
Da weder der 65-Millionen-Euro-Mittelfeldspieler João Palhinha (28) aus Fulham noch die Deals mit den Abwehrspielern Trevoh Chalobah (24/Chelsea), Nationalspieler Armel Bella-Kotchap (21/von Southampton nach Eindhoven) und João Cancelo (29/Leihe zu Barcelona) zustande kamen, erzielte der FC Bayern in diesem Sommertransferfenster sogar einen finanziellen Überschuss. Dreesen und die Transfer-Task-Force unter der Leitung von Trainer Thomas Tuchel (50) brachten einen Überschuss von 18,25 Millionen Euro ein!
Dies gab es zuletzt in der Saison 2018/19, als der Überschuss sogar 70 Millionen Euro betrug (unter anderem durch Transfers wie Douglas Costa, Arturo Vidal und Sebastian Rudy). Ansonsten wurde ein solcher Überschuss seit 2000 nur noch in der Saison 2008/09 (10,9 Millionen Euro) verzeichnet.
In diesem Sommer standen Ausgaben von 155 Millionen Euro (einschließlich Kane sowie 50 Millionen für Minjae Kim und 5 Millionen für Daniel Peretz – Raphael Guerreiro und Konrad Laimer wurden ablösefrei geholt) Einnahmen von 173,25 Millionen Euro gegenüber. Das bedeutet, allein mit den Verkäufen von Ryan Gravenberch (21, für 40 Millionen Euro an Liverpool), Sadio Mané (31, für 30 Millionen Euro zu Al-Nassr) und Benjamin Pavard (27, für 30 Millionen Euro zu Inter Mailand) wurde die Kane-Transfersumme wieder eingenommen, selbst ohne den Verkauf von tausenden Trikots mit der Nummer 9 auf dem Rücken. So konnte endlich ein Ersatz für die schmerzlich vermisste Nummer 9 der letzten Saison, Robert Lewandowski (35, im Jahr 2022 für 45 Millionen Euro zum FC Barcelona), gefunden werden. Eine beeindruckende Transferleistung – wäre da nicht der unglückliche Deadline Day gewesen…