Knallhart-Abrechnung mit dem Heiz-Hammer von Robert Habeck (53, Grüne)!
Insgesamt 88 Verbände und Experten haben das Gesetz des Wirtschaftsministers zum Einbauverbot von Öl- und Gasheizungen (ab 2024) genau unter die Lupe genommen. BILD hat die Stellungnahmen ausgewertet und das Ergebnis ist eindeutig: Es gibt viel Kritik – vor allem an den Zahlen, die Habeck präsentiert.
Ein Vorwurf, der sich in vielen der Stellungnahmen wiederfindet, lautet: Habeck und sein Staatssekretär Patrick Graichen (51) rechnen sich den Heiz-Hammer schön. Sie setzen die Kosten für Mieter und Eigenheim-Besitzer viel zu niedrig an. Das bedeutet, dass viele Haushalte zehntausende Euro mehr zahlen müssen als Habeck und Graichen im Gesetz offiziell ausweisen.
Wo aus Sicht der Experten die echten Kosten verheimlicht werden:
Wärmepumpen: Die Zusatzkosten für Kauf und Einbau einer Wärmepumpe (Luft-Wasser) in einem Ein-Familien-Haus betragen bis zu 34.540 Euro im Vergleich zum Kauf und Einbau einer Gasheizung. Doch diese Zahl wird von vielen Experten als viel zu niedrig kritisiert, denn Habeck und Graichen haben u.a. die Kosten für umfassende Dämmung etc. völlig vergessen.
Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) schätzt die Kosten einer Wärmepumpe eher „in einem hohen fünf- oder sogar sechsstelligen Bereich“. Das bedeutet, dass die Kosten für eine Wärmepumpe bei 80.000 bis mehr als 100.000 Euro liegen können. Auch der Immobilienverband IVD schätzt die Kosten um „ein Vielfaches“ höher und befürchtet, dass diese viele Eigentümer in finanzielle Schwierigkeiten bringen werden.
Laut Heizhammer-Gesetz sollen Wärmepumpen ab 2029 ein Drittel billiger als heute sein. Doch der Verband der Ingenieure (VDI) kritisiert diese Aussage als „nicht nachvollziehbar“, denn es ist unklar, woher die besagten Einsparungen kommen sollen.
Ersparnisse: Die Finanzsituation von Eigenheim-Besitzern wird von Habeck und Graichen viel zu gut eingeschätzt, ärgert sich der Baumeister-Verband BDB. Viele Eigenheim-Besitzer seien bis zum Renteneintritt verschuldet. Es sei daher „nicht gleichzeitig ein Vermögensaufbau zur Finanzierung von größeren Investitionen möglich“. Das bedeutet, dass Millionen Eigenheim-Besitzer für den Heiz-Hammer gar kein Geld auf der hohen Kante haben.
Strompreis: Habeck und Graichen erklären im Heizhammer-Gesetz, dass eine Wärmepumpe auf Sicht von 18 Jahren günstiger ist als eine Gasheizung. Doch das stimmt nur, wenn der Strompreis (aktuell rund 37 Cent je Kilowattstunde) drastisch fällt. Konkret benötigt man dafür einen Strompreis von 28 Cent je Kilowattstunde.